12. Hamburger Symposium Geographie - Küstenökosysteme: Wo Klimaschutz und Naturschutz zusammenfinden
Foto: Dr. Michael Fink
Wann: Fr, 14.11.2025, 09:00 Uhr bis Sa, 15.11.2025, 13:00 Uhr
Wo: Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg, ESA 1 W Westflügel Raum 221
Küstenökosysteme: Wo Klimaschutz und Naturschutz zusammenfinden
Küstenökosysteme, wie Salzmarschen, Seegraswiesen, Mangrovenwälder und Makroalgen (z.B. Tangwälder), leisten wichtige Beiträge zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, zur Verbesserung der Wasserqualität, zur Regulierung des Wasserflusses oder als Kinderstube für Meerestiere. Sie dienen nicht nur an deutschen Küsten als Schutz gegen Naturgefahren aus dem Meer, vor Küstenerosion, vor Überschwemmungen und vor Sturmfluten. Darüber hinaus gehören diese Wiesen und Wälder der Meere zu den potentesten natürlichen Kohlenstoffsenken. Ihre Kohlenstoffspeicherrate übertrifft jene von terrestrischen Ökosystemen, wie tropische Regenwälder, um ein Vielfaches. Diese naturbasierte Klimaschutzlösung der vegetationsreichen Küstenökosysteme wird bislang noch weitgehend übersehen.
Trotz ihrer bedeutsamen Ökosystemleistungen schrumpft die Fläche der weltweiten Küstenökosysteme teilweise dramatisch. Ständig steigender Nutzungsdruck aus intensiver Aquakultur, Infrastrukturentwicklung oder Verstädterung genauso wie deren Zerstörung durch übermäßigen Nährstoffeintrag, extensiven Düngemitteleinsatz in der Landwirtschaft oder die Ausbreitung schädlicher Mikroorganismen und Sauerstoffmangel macht ein entschiedenes Handeln erforderlich. Maßnahmen zur Wiederherstellung und zum Schutz der Küstenökosysteme tragen zu einer nachhaltigen Entwicklung bei und können Klimaschutz und Naturschutzziele vereinen.
Das 12. Hamburger Symposium Geographie widmet sich den Küstenökosystemen aus Klima- und Naturschutzperspektive. Mit Beispielen von unterschiedlichen Küsten werden deren Potentiale beleuchtet, Managementansätze diskutiert und das Thema didaktisch für den Unterricht aufbereitet.
Das Symposium Geographie richtet sich an KollegInnen der Fächer Geographie, PGW/Gesellschaft, Biologie sowie an ReferendarInnen und Lehramtsstudierende, die sich über aktuelle Diskussionen und Forschungsergebnisse informieren möchten.